1879 beflügelt Bebels Buch „Die Frau und der Sozialismus“ die sozialdemokratische Frauenbewegung. 1891 ist die SPD die erste Partei, die in ihrem Programm das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht für beide Geschlechter fordert. Erst 1908 erlaubt das Reichsvereinsgesetz Frauen, in Parteien einzutreten. Doch schon vorher beteiligen sie sich an gewerkschaftlicher und sozialdemokratischer Arbeit. Viele Parteigenossen sehen in Frauen zwar Unterstützerinnen der politischen Arbeit, weniger jedoch gleichberechtigte politische Partnerinnen.