Das Jahr 1997 war ein Schicksalsjahr für den deutschen Bergbau. In dem sogenannten ›KohleKompromiss‹ wurden in Bonn, gemeinsam mit den Ländern, in denen Steinkohle abgebaut wurde, der IGBE und Kohlebauunternehmen, Beschlüsse gefasst, die erneut starke Einschränkungen für
die gesamte Branche bedeuten sollten. Mit aller Kraft kämpften die Bergleute Seite an Seite mit den Unternehmen für ihre Zukunft und bestreikten ihre Betriebe. Denn diesmal hatten sie einen gemeinsamen Gegner, den Bund, der einen ganzen Wirtschaftszweig abwickeln wollte. Die großen Proteste von 1997 waren der Höhepunkt der vielen Streikaktionen in der ersten Hälfte der 1990er Jahre.