Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts wurde es üblich, die Röcke des manteau über der nur noch knöchellangen jupe hochzunehmen. Diese Form wurde robe à la polonaise genannt, in Anspielung auf die Dreiteilung Polens nach 1772. Der untere Rock war nun rundherum sichtbar. Während man jedoch die robe à la polonaise in Frankreich ohne Taillennaht durchgehend zuschnitt, griff man in England auf die informellen Kleider mit anliegendem Rücken zurück, wie es diese gestreifte polonaise illustriert. Ihr manteau hat einen anliegenden Rücken mit durchgehender Rückenbahn en fourreau, die nach außen gelegten Falten laufen in der Taille schmal zusammen, die Stofffülle geht in den Rock über. Rechts und links davon ist der in feinste Fältchen gelegte Rock angesetzt. Seine bogenförmige Ansatznaht lässt die Taille besonders zierlich erscheinen. Die beiden stoffbezogenen Knöpfe dienen dem Hochnehmen des manteau. Die originalen Fixierbändchen aus Leinen sind erhalten. Die Manteauvorderteile sind angeschnitten und schließen in der vorderen Mitte mit Haken und Ösen. Die vollständig aus dem gestreiften Oberstoff gearbeitete jupe hat einen umlaufenden Rüschenbesatz. Ausschnitt- und Dekolletékanten des manteau sind ebenso wie der Rock mit fein gefältelten Rüschen besetzt. Die halblangen Ärmel werden mit gerüschten Manschetten, en sabot, getragen. Ein Gesäßkissen ersetzte nun den breiten Reifrock.
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