In der Sammlung des Leopold Museum befindet sich heute das früheste, aus Klimts Hand bekannte Bildnis. Den Studienkopf einer Hannakin malte Klimt höchstwahrscheinlich noch in den letzten Jahren seiner Studienzeit, als er an der Wiener Kunstgewerbeschule in der Fachschule für Malerei zuletzt bei Julius Victor Berger studierte. Dieses Bildnis sowie die wenigen aus derselben Zeit erhaltenen Aktstudien weisen Klimt bereits als brillanten Maler aus, der in diesen frühen Arbeiten in vollendeter Weise sein künstlerisches Können vorführt. Im Studienkopf einer Hannakin kommt der junge Klimt den akademischen Forderungen nach möglichst präziser und exakter Wiedergabe des vorgegebenen Modells in hohem Maße nach. Darüber hinaus präsentiert er in diesem Bildnis eine treffende psychologische Charakterisierung des jungen, scheu nach rechts blickenden Mädchens.