Gilbert Adrian Greenburgh (1903–1959) war von 1929 bis 1941 Chefdesigner bei Metro-Goldwyn-Mayer, wo er unter anderem viele Jahre lang Kostüme für Greta Garbo entwarf. Bedeutend war die breitschultrige Silhouette, die er 1932 für Joan Crawford für den Film „Letty Lynton“ entwickelte und die die Mode bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs beeinflussen sollte. 1941 gründete er in Beverly Hills „Adrian Ltd.“, sein eigenes Couture-Haus mit einem Konfektionszweig. Obwohl er sich nun auf sachliche Modelle für berufstätige Frauen konzentrierte, verstand er es, auch strengen Modellen eleganten Glamour zu verleihen, wie dieses Kostüm zeigt. Die taillierte hüftlange Jacke ist hochgeschlossen, sie hat einen kleinen abgerundeten Umlegekragen und lange, schmale Ärmel. In Hüfthöhe liegen beidseitig schräge Tascheneingriffe. Die Jacke schließt mit drei stoffbezogenen Knöpfen und einem inneren Haken sowie Ösenverschluss. Einer militärischen Dekoration ähnlich verläuft ein eingesetzter Streifen aus naturfarbener Wolle als schlichter, doch markanter Dekor von der linken Schulter diagonal zur rechten Seite und endet im Rücken in Taillenhöhe. Dieser Streifen ist mit drei Gruppen von je fünf Messingknöpfen besetzt. Die Jacke ist vollständig mit Crêpe Marocain gefüttert. Der gerade, dreiviertellange Rock hat hinten eine kurze Gehfalte und im Rockbund einen Haken-Ösenverschluss mit linksseitigem Reißverschluss.