Paul Klees erste „Quadratbilder" sind alle während seiner Zeit am Bauhaus in Weimar und Dessau entstanden, wo er als Lehrer tätig war. Sie gehören zu den wenigen völlig ungegenständlichen Kompositionen in seinem Oeuvre.
Im ungewöhnlich grossen Bild Überschach, einem späteren Quadratbild von 1937, bilden Felder von Schwarz, Weiss und Grau das Grundmuster. Die Komplementärfarben Rot und Blau scheinen die Spielzüge des gegnerischen Spielers nachzuzeichnen. Der Sieger jedoch steht fest. Der rote „Überkönig" hat auch den letzten Gegner zu Boden gestreckt. Ob Klee einen Bezug zum totalitären Zeitgeschehen der späten 1930er-Jahre schaffen wollte, wissen wir nicht. Fest steht aber, dass die Nationalsozialisten Klees Kunst als „entartet" diffamierten und im Entstehungsjahr des Bildes über hundert Werke aus deutschen Museen beschlagnahmten. Bereits 1933 war er auf Druck des Regimes aus der deutschen Lehrtätigkeit entlassen worden. Daraufhin kehrte er nach Bern zurück.