Aus der Serie „À la manière de Portugal et de l‘Indye“. Auftrag von Philipp I. (der Schöne), König von Kastilien (1478–1506), wohl im Zusammenhang mit einem Heiratsvertrag 1501 für seinen Sohn Charles, später Kaiser Karl V. (1500–1558).
Die Tapisserie spiegelt die Weltmacht Portugal im Triumph ihres globalen Handels. Der Festzug des portugiesischen Adels würdigt die Expedition Vasco da Gamas (um 1469–1524) nach Indien, die den Gewürzhandel mit Asien ermöglichte. Afrikanische Tiere wohl aus der Menagerie des portugiesischen Königs Manuel I. (1469–1521) überragen die Szene: ein Dromedar und vier gezähmte Giraffen. In vertrautem Kontakt mit diesen steht eine Gruppe exotisch anmutender Menschen. Sie sind kleiner dargestellt als die Festgesellschaft – Hinweis auf ihren untergeordneten Platz in Denken und Hierarchie der Europäer.