Die Gestaltung und Umsetzung der Schnitzereien und Flechtarbeiten Raurus gilt heute als herausragendes Beispiel für Entwicklungen in der Schnitzkunst der Māori am Ende des 19. Jh., wie sich an diesem Wandpaneel verdeutlichen lässt: Es zeigt, wie Māui – ein Held der Māori-Mythologie – die Nordinsel Neuseelands aus den Tiefen des Ozeans zieht. Geschaffen wurde es von Tene Waitere, der zusammen mit zwei weiteren Schnitzern mit der Fertigstellung Raurus beauftragt war. Bemerkenswert an dem Paneel ist besonders die perspektivische Darstellung des Kopfs im Halbprofil. Sie weicht deutlich von der stilisierten Formensprache der in dieser Zeit üblichen Schnitzkunst ab. Die Verbindung traditioneller Elemente mit Einflüssen aus der europäischen Kunst findet sich nur in den Arbeiten, die Tene Waitere für europäische Auftraggeber fertigte. Er nutzte diese Aufträge zur Arbeit mit neuen Gestaltungsformen. Seine für Māori geschaffenen Werke entsprachen weiter dem traditionellen Darstellungskanon. Heute gilt Tene Waitere als einer der wichtigsten, modernen Schnitzkünstler der Māori