König Friedrich II. von Preußen (1712–1786) begann 1744 mit der Anlage von sechs Weinbergterrassen zum Treiben von Obst und 1745 mit dem Bau des bekrönenden Lustschlosses Sanssouci. Diesem zu Füßen ließ er ein barockes Parterre anlegen. Die Mittelachse setzt sich auf der anderen Seite des Parkgrabens mit vier Alleereihen an zwei Stichgräben fort, wo beidseitig 1751/1752 die Gärtnerhäuser errichtet wurden.
Der Garten entwickelte sich jedoch an einer fast 2 km langen Hauptallee vom 1748 errichteten Obelisken im Osten des Lustgartens bis zu einer 1751 begonnenen Grotte am westlichen Ende.
Östlich der Sanssouci-Terrassen fügten sich unterhalb der Bildergalerie und der Neptungrotte beidseitig der Hauptallee regelmäßige, durch Wege gegliederte und von hohen Hecken umgebene Flächen zur Kultivierung von Obst an.
Westlich der Sanssouci-Terrassen ließ Friedrich unterhalb der 1747/48 entstandenen Orangerie, zwischen 1771 und 1775 zu den Neuen Kammern umgebaut, ein mit Kirschbäumen regelmäßig bepflanztes Parterre, beidseitig der Hauptallee ein von Rondellen und symmetrisch angeordneten Wegen gegliederte und von hohen Hecken eingefasstes Boskett sowie den anschließenden Rehgarten gestalten.
Etwa in der Mitte des Gartens wurde auf der Hauptallee 1751/52 eine reich verzierte Marmorkolonnade erbaut, die heute nicht mehr erhalten ist. Seitlich schlängelten sich dicht umpflanzte "Englische Alleen", die sich zu Gartensalons aufweiteten und nur wenig Ausblicke freiließen. Auch um das 1754 bis 1764 errichtete Chinesische Haus entstand ab 1763 eine eigenwillige Gartenanlage mit kleinen Parterres, gewundenen Wegen, einem Laubengang in Zick-Zack-Form und mehreren Obsttreibmauern in einem dichten Boskettbereich. Friedrich ließ am Ende der Hauptallee zwischen 1763 und 1769 das Neue Palais mit dem Rasenparterre in Form eines Halbzirkels anlegen. Hinter dem Neuen Palais schloss er mit der Kolonnade und den Communs den Gartenraum ab.