Öl auf Leinwand. 1731 wurde Johann Justin Preißler mit der Anfertigung eines Deckengemäldes für den Grafen Christian zu Wied-Runkel beauftragt. Als Bildmotiv wählte er die Apotheose des Aeneas aus Ovids "Metamorphosen". Er gibt die Szene wieder, in der Venus ihren Vater Jupiter darum bittet, ihren Sohn und Kriegshelden Aeneas zur Gottheit zu erheben. Das Gemälde zeigt links den knienden Aeneas in antikisierender Rüstung. Neben ihm steht seine Mutter Venus, die ihn ihrem rechts außen sitzenden Vater Jupiter empfiehlt. Zur rechten Jupiters befindet sich dessen Gemahlin Juno mit ihrem Attribut, dem Pfau. Der Vogel ist oberhalb des Bildzentrums platziert und verweist als Wappentier der Familie von Wied auf den Eigentümer des Gemäldes. In der Mitte der unteren Bildhälfte kniet Cupido und zielt mit seinem Pfeil auf einen imaginären Betrachter: Er stellt damit die Verbindung zwischen der gemalten Götterwelt und der realen Welt unterhalb des Deckengemäldes her.