Pollaiuolo erprobte hier erstmals die Zick-Zack-Schraffur. Sie ist mit der Federführung beim Zeichnen zu vergleichen und ließ es zu, die Binnenformen des Körpers und das Spiel von Licht und Schatten lebendiger und großzügiger zu modellieren als die äußerst zarten und kurzen Strichlein der sog. »Feinen Manier«. Friesartig heben sich die Gestalten in zwei parallelen Schichten vor einer vegetabilen Folie ab, deren Anordnung und Linienverlauf mit der Symmetrie der Figuren und der Ausrichtung ihrer Waffen korrespondieren. Obwohl alle Elemente durch Überschneidungen miteinander verwoben sind, erstarrt die Dynamik, die von der Handlung auszugehen scheint, in zerlegten Kampfmotiven, welche sich wiederum auf musterhafte Haltungen und Torsionen jedes einzelnen Körpers beschränken. Die Stellungen und anatomischen Details gehen auf antike Sarkophagreliefs, auf Motive in der Buchmalerei und auf eigene Aktstudien zurück.