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Die Braut (unvollendet)

Gustav Klimt1917/18

Klimt-Foundation

Klimt-Foundation
Vienna, Österreich

Die Allegorie ist das letzte Werk am Ende von Klimts Schaffensperiode und verblieb nach seinem Tod, mit dem Gemälde Dame mit Fächer, unvollendet auf der Staffelei seines Hietzinger Ateliers. Die fragmentarische Komposition war im Erstbesitz von Emilie Flöge und birgt frühexpressionistische und fernöstliche Einflüsse. In einzigartiger Weise hat sich dazu das letzte Skizzenbuch erhalten mit über zehn bekannten und nicht ausgeführten Werken im Zeitraum von 22. Juni 1917 bis 2. Januar 1918 sowie über vierzig Skizzen zum Gemälde; Entwurfszeichnungen existieren bereits ab 1915/16. Während die sich räkelnden Menschen in den früheren Allegorien noch von dunklem Grund umgeben sind, blickt der Betrachter hier bereits flächenfüllend in die dichte Komposition. Hinter einem weiblichen Rückenakt mit hochgeschobenem Kleid bäumen sich sechs Frauen, ein schlafendes Baby und ein mönchartig frisierter Mann in orangem Gewand. Rechts ist die Figur eines weiblichen Aktes mit gespreizten Beinen zu sehen, deren Unterleib ein dekorativer Rock verhüllt und doch die Scham erkennbar lässt. Ihr zum rechten Bildrand geneigter Kopf ist nicht mehr ausgeführt, unter ihrer zur Bildmitte gerichteten Achsel entsteigt ein weiteres Frauengesicht. Als verbindende Mittelfigur fungiert die titelgebende Person der Braut, die mit nach rechts geneigtem, ovalem Gesicht, mit geschlossenen Augen und zwei langen Zöpfen von ihren Sehnsüchten und Begierden träumt. Ihr Körper versinkt zur Gänze in der abstrakten blauen Silhouette eines unvollendeten Kleides.

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