Bei der Karten[auf]schlägerin handelt es sich um die Karikatur einer seit Ende des 18. Jahrhunderts populären Praxis der Wahrsagerei: der Zukunftsdeutung mithilfe des Mediums Spielkarten. Die Radierung erschien 1818/20 als eine von 30 Illustrationen in der Schrift „Zerrbilder menschlicher Thorheiten und Schwächen“. Sie prangert das Kartenlesen als betrügerische Praxis an. Die Kartenleserin erinnert an eine alte Märchen-Hexe. Ihre töricht wirkenden Kundinnen hoffen auf aufregende Neuigkeiten in Liebesdingen.