Joseph von Arimathia nimmt den Leichnam Christi entgegen, den Nikodemus vom Kreuzesholz löst. Maria hält die Rechte ihres Sohnes erfasst, ihr Gesicht nähert sich dieser wie zum Kuss. Die ursprünglich farbig ausgestaltete Relieftafel mit rundbogigem Abschluss bildete das Mittelstück eines Triptychons mit klappbaren Flügeln. Typologische Vorbilder waren dreiteilige Elfenbeinarbeiten aus Byzanz, von denen auch die Berliner Sammlung ein hervorragendes Beispiel (Inv. Nr. 1578) besitzt. Die gegenüber den byzantinischen Triptychen geringfügig größere Holztafel ist unter den erhaltenen Zeugnissen der frühen Romanik einzigartig.