Betrat man die Altarterrasse durch den Haupteingang am Burgweg, so fiel der Blick auf den Ostfries des Altars. Hier im Zentrum des Kampfgeschehens eröffneten die olympischen Götter zusammen mit Herakles die Gigantenschlacht. In der Mitte des Frieses lenkte neben der Göttin Hera wahrscheinlich die Götterbotin Iris, von der nur ein mächtiger Flügel erhalten ist, das Viergespann des Zeus heran. Von den nach rechts stürmenden Pferden, in denen wir die nützlichen Winde des Wettergottes Zeus – Euros, Boreas, Zephyros und Notos – verkörpert sehen, werden die Giganten zu Boden geworfen und niedergestampft. Das Ornament auf dem Rundschild eines Giganten unter den Pferdehufen erinnert an den Stern der makedonischen Könige – gleichsam ein Zitat aus den siegreich bestandenen Kämpfen historischer Zeit. Das Gespann leitet den Blick weiter über Herakles, dessen Position nur durch die erhaltene Inschrift am Gesims erschlossen werden kann, zu den wichtigsten Göttern des Frieses, Zeus und Athena […]. In auseinanderstrebenden, aber symmetrisch aufeinander bezogenen und ausgreifenden Bewegungen bilden sie den ideellen Mittelpunkt des Kampfgetümmels. Zwischen zwei bereits am Boden liegenden jugendlichen Gegnern holt Zeus mit seiner Rechten aus, um den mächtigen Anführer der Giganten, den schlangenbeinigen und glutäugigen Porphyrion […], mit seinem Blitz niederzustrecken. Gleichzeitig attackiert der Adler des Zeus die emporzüngelnden Beinschlangen des Giganten. Ein rücklings gestürzter und nur noch in den Umrissen erkennbarer Gegner, der nach einem Inschriftfragment alsTartaros – nach Hygin der Vater des Gigantengeschlechtes – benannt werden kann, leitet über zur Athenagruppe.