Mit diesem monumentalen Porträt schuf Dürer ein Idealbild des vorbildhaften Kaisers Karl des Großen. Wie die Inschrift über dem Gemälde andeutet, hatte der Nürnberger Künstler den Kaiser nicht nach einer Vorlage, sondern nach seiner freien Imagination abgebildet. Die meisterhaft ausgestaltete Tafel flankierte zusammen mit einem Porträt Kaiser Sigismunds eine Art Schrank, der die Krönungsgewänder und Reichsinsignien in der Nacht vor der alljährlichen öffentlichen Darbietung auf dem Nürnberger Hauptmarkt beinhaltete. Die das Heiltum flankierenden Gemälde des prominentesten Nürnberger Künstlers Albrecht Dürer dienten als Bekräftigung des Anspruchs der Stadt Nürnberg auf den Reichsschatz.