Karl der Große hatte die Idee des römischen Kaisertums wieder aufgegriffen und galt den folgenden Kaisern als Vorbild. Mit der Tafel schuf Dürer ein neues, fortan gültiges Idealbild. Neben ihm steht Sigismund, der 1424 die Reichskleinodien nach Nürnberg brachte. Nürnberg war seit 1424 Aufbewahrungsort der Reichskleinodien: Die wichtigsten Bestandteile bildeten Kaiserkrone, hl. Lanze und Reichsschwert. Der Schatz wurde einmal im Jahr auf dem Hauptmarkt gezeigt, wofür es Ablass gab. In der Nacht davor wurde er im Schopperschen Haus in einer Art Schrein aufbewahrt. Im Auftrag des Rates malte Dürer hierfür die beiden Tafeln. Sie verloren 1526 mit Aufhebung der Heiltumsweisung ihre Funktion und kamen ins Rathaus. Der Rat sicherte sich das Monopol über alle Kopien.