Das Bruderschaftsbuch von Zell verzeichnet vor allem Pilger, die den heiligen Philipp von Zell als Nothelfer bei Kinderlosigkeit um Hilfe anflehten. Philipp war im 8. Jahrhundert aus England als Eremit in die Pfalz übergesiedelt.
Blatt IIv – IIIr: Das Bruderschaftsbuch wird durch eine doppelseitige Miniatur eröffnet. Im oberen Bildregister erkennt man das Wunder des Wiedererwachens des heiligen Philipp: Der schon verstorbene Heilige richtet sich auf seiner Totenbahre noch einmal auf. Er segnet ein letztes Mal einen anonymen „Großen“ des Frankenkönigs Pippin, den er zum Christentum bekehrt hatte. Im unteren Bildregister: kniende geistliche und weltliche Wallfahrer, die den heiligen Philipp um Hilfe anflehen.