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Das Glas Wein

Jan Vermeerum 1661

Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin

Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Ein elegant gekleideter junger Mann sieht einer Frau zu, wie sie ihr Glas austrinkt. Die Hand an den Krug gelegt, scheint er darauf zu warten, das Glas erneut zu füllen. Das herkömmliche derbe Motiv »Wein, Weib und Gesang« hat Vermeer, offensichtlich durch ein Gemälde ter Borchs beeinflusst, in ein distinguiertes Tête-à-Tête verwandelt. Während der Kavalier in dem Gemälde ter Borchs seiner Dame den Arm um die Schulter legt, liefert Vermeer keinen expliziten Hinweis auf die Natur der Beziehung seines Paars. Ob der Alkoholgenuss in Ausschweifung enden wird, bleibt ungewiss. Vermeer deutet nur an. Die auf dem Stuhl liegende Chitarrone, ein Instrument, das auf seinen Bildern häufiger auftaucht, symbolisiert sowohl Harmonie als auch Frivolität. Die Wappenscheibe im Fenster zeigt außerdem eine Frau, die in der Hand ein Zaumzeug hält, ein Attribut der Temperantia (Mäßigung). Meisterhaft gibt Vermeer das durch die Bleiglasfenster einfallende Licht wieder, wie es mit den Objekten und Personen in Wechselwirkung tritt. Um die optische Wirkung von Licht und Farben besser erfassen zu können, benutzte Vermeer vor allem bei späteren Gemälden die Camera obscura, deren Gebrauch den Künstlern völlig neue Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten eröffnete.

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  • Titel: Das Glas Wein
  • Ersteller: Jan Vermeer van Delft
  • Datierung: um 1661
  • Abmessungen: h67.7 x w79 cm
  • Typ: Bild
  • Externer Link: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Material: Leinwand
  • Stil: Niederländisch
  • Sammlung: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Künstlerdaten: 1632 - 1675
  • Künstler Sterbeort: Delft, Netherlands
  • Künstler Informationen: Jan Vermeer van Delft, or simply Vermeer, was a Dutch genre painter in the Baroque. Although he achieved only moderate success in his lifetime, today he is renowned for his masterly use and treatment of light in his paintings and is acclaimed as one of the most popular genre painters. His works are characterized by bright colours and pigments, with a particular favouring of cornflower blue and yellow. The settings for his images are mostly domestic interior scenes of middle-class life. It is speculated that he used a camera obscura to achieve precise positioning and this view seems to be supported by certain effects of light and perspective in his paintings, possibly evident in some reflective surfaces. Whether the theory is proven or not, his compositions often have an underlying geometric quality to them. The Kitchen Maid' (1658) is one of his most recognizable works.
  • Künstler Geschlecht: männlich
  • Künstler Geburtsort: Delft, Netherlands
  • Inv. Nr.: 912C
  • ISIL-Nr.: DE-MUS-017018
  • Erworben: Sammlung Jan van Loon, Delft; Versteigerung Delft, 18. Juli 1736, (Lugt-Nr. 466) Los Nr. 16 (Preis: 52,- Gulden, Käufer unbekannt); Vermutlich anonyme Privatsammlung, bis 1774; Sammlung Jan Hope (1737-1784), Bankier und Kunstsammler, Amsterdam (von diesem 1774 für 1000,- Gulden gekauft); Sammlung Philippina Barbara Hope-van der Hoeven (1738-1789), Witwe des Vorgenannten, Amsterdam; Sammlung von Thomas (1769-1831), Adrian Elisa (1772-1834), Henry Philip Hope (1774-1839), Söhnen und Erben der Vorgenannten, Amsterdam, ab 1794 London; Sammlung Henry Philip Hope, London, ab ca. 1835, nachdem seine beiden Brüder verstorben waren; Sammlung Sir Henry Thomas Hope (1808-1862), einziger Neffen des Vorgenannten, London, bis 1862; Sammlung Anne Adèle Hope-Bichat (gest.1884), Witwe des Vorgenannten, London, bis 1884; Sammlung Francis Pelham-Clinton-Hope (1866-1941), 8th Duke of Newcastle, Enkel und Erbe der Vorgenannten, London, bis 1898; Verkauf der Gemäldesammlung von Francis Pelham-Clinton-Hope 1898 an den Kaiser Friedrich Museums Verein und Robert von Mendelsohn, die zusammen mit P. & D. Colnaghi ein Konsortium bildeten und den Ankauf für die Berliner Gemäldegalerie zwischenfinanzierten; Gemäldegalerie, Königliche Museen zu Berlin, Berlin, 1901 für 165.000 Mark erworben.
  • Copyright Text: Text: © http://www.prestel.com, Prestel Verlag / Claudia Banz Audio: © Tonwelt / Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
  • Copyright Bild: Photo: © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Image by Google
Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin

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