Das Bild der Granitschale, wie sie sich 1831 im Lustgarten auf leicht erhöhtem Podest präsentierte, zeigt zwei Sinnebenen: Vordergründig schildert Hummel, der oft »Perspektiv-Hummel« genannte Biedermeier-Maler, wie ein Chronist die provisorische Aufstellung der tonnenschweren, glänzend geschliffenen Schale aus der Fabrik des Unternehmers Cantian, beschreibt also mit teilnehmendem Stolz eine technische Glanzleistung seiner Zeit. Doch hintergründig parodiert er die von ihm so verehrte Epoche der Industriellen Revolution, indem er Cantian als Vertreter der Industrie und den Garde-Ulan als Vertreter des Staates klein und verzerrt als Spiegelungen am Schalenboden darstellt, während die übrige Berliner Gesellschaft buchstäblich Kopf steht, gleich ob Spießer oder vornehme Dame mit modischem Schutenhut.