»Ächt Norddeutsches Wesen in seiner besten und ansprechendsten Form« lobte der Kunstkritiker Friedrich Pecht 1886 an Scheurenbergs Hauptwerk »Der Tag des Herrn« (Die Kunst für Alle, 1. Jg., 1886, H. 7, S. 99), das 1879 auf Empfehlung des Künstlers für die Nationalgalerie angekauft worden war (vgl. SMB-ZA, I/NG 1919, Journal-Nr. 1879/734). Entlang blühender Obstbäume kehrt eine Mutter mit ihren zwei Töchtern vom Gottesdienst zurück. Eines der Mädchen trägt das weiße Festkleid der Erstkommunion, worauf auch der Titel des Bildes anspielt. Im Hintergrund ist die in der preußischen Rheinprovinz bei Düsseldorf gelegene Stadt Ratingen mit den Türmen der Kirche Sankt Peter und Paul zu sehen.
Das Bild, das ursprünglich wohl in kleinerem Format angelegt worden war, zeigte bereits 1892 Schäden im Kolorit des Himmels. »Die beginnenden Sprünge befinden sich an einer Stelle, wo s. Zt. das Bild vergrößert worden ist und rühren wahrscheinlich von einem starken Eintrocknen der Farben und Leinwand her«, informierte Scheurenberg die Nationalgalerie und empfahl die Prüfung durch einen Restaurator mit »Reinigung und neuem Firnissen« (SMB-ZA, I/NG 1919, Journal-Nr. 1892/1129). | Regina Freyberger
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