18 Treppenstufen führen hinab in das ehemalige Tauchbad – einer Mikwe. Die religiösen Vorschriften besagen, dass die Mikwen mit „lebendigem Wasser« gespeist werden müssen, das heißt mit Grund-, Quell oder Regenwasser. Entsprechend tief musste man hier ins Erdreich vordringen, um einen direkten Zugang zum Grundwasser zu schaffen. Die Spuren des Wasserstandes sind noch auf den Steinen erkennbar. Die Mikwe wurde 1717 mit dem Bau des Steinernen Hauses angelegt. Sie befand sich 4 Meter unter dem Keller. Eine private Mikwe in einem Wohnhaus war eine große Seltenheit. Freilich gab es noch einen Zugang von außen, der es den Nachbarn erlaubte, die Mikwe direkt zu betreten.