Arnold Schönbergs Rang als Musiktheoretiker wurde mit der Veröffentlichung seiner Harmonielehre im Jahre 1911 begründet. Die Harmonielehre und der 1942 in englischer Sprache erschienene Band Models for Beginners in Compositions (Modelle für Anfänger im Kompositionsunterricht) waren die einzigen theoretischen Werke, die zu Schönbergs Lebzeiten erschienen. Während seiner Jahre in Los Angeles, in denen er regelmäßig amerikanische Studenten unterrichtete, arbeitete Schönberg mit Assistenten an der Zusammenstellung kleinerer Texte zu Harmonie, Kontrapunkt und musikalischer Form. Unvollendet blieben bis zu Schönbergs Tod noch viele kleinere musiktheoretische Fragmente und zwei größere, darunter Der Musikalische Gedanke und die Logik, Technik und Kunst seiner Darstellung, das in zwei kurzen Perioden in den Jahren 1934 und 1936 entstand. In den Überlegungen zu strukturellen Funktionen der Harmonie sind grundsätzliche Bemerkungen zur Kadenz sowie zu den Tonstufen eingebaut, zudem stellt Schönberg deren neue Einteilung in Regionen (Chart of Regions) vor.