Im Zentrum des Nordfrieses stürmt eine jugendliche Göttin mit hochgesteckten Haaren und wehendem Gewand nach rechts. Sie schleudert einen Schlangentopf auf ihren bereits stürzenden Gegner. Man hat diese herausragende Gestalt bisher als Nyx, die Göttin der Nacht, oder als Unterweltsgöttin Persephone gedeutet […]. Mit ihr beginnt eine Reihe von sechs weiblichen Gottheiten. Die ersten drei weiblichen Gestalten – einschließlich der sogenannten Nyx – können als die Schicksalsgöttinnen (Moiren) Klotho, Lachesis und Atropos interpretiert werden. Von der Klotho wurde im Norden des Altars auch ein Inschriftfragment gefunden. Von der zweiten Moire, die mit einer Lanze auf einen Schlangenbeiner einstach, sind nur die Füße mit den Sandalen und von ihrem Gegner zwei Beinschlangen mit nach rechts züngelnden Köpfen erhalten. Die dritte Moire trägt einen Pfeilköcher und war wohl mit einem Bogen bewaffnet. Sie wendet den Kopf nach rechts zu drei weiteren Göttinnen mit prächtigem, langem, auf die Schultern herabwallenden Haupthaar, die einheitlich in schwere, faltenreiche Gewänder gehüllt sind.
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