Nach impressionistischen Anfängen eignete sich Fernand Leger um 1909 die Darstellungsweise des Kubismus an. Der Erste Weltkrieg mit Chaos und Zerstörung bedeutete für Fernand Léger und seine Generation einen grossen Bruch. Auch in der Kunst spiegelt sich das Bewusstsein für Destabilisierung und Fragmentierung in neuen Ausdrucksformen wie Collage, Assemblage und Montage wieder. Das dominierende Sujet der Nachkriegszeit bildete weiterhin das moderne Leben im Maschinenzeitalter.
Er begann, die Formen auf stereometrische Körper zu reduzieren. Diese Phase findet ihren Höhepunkt zwischen 1912 und 1914 in der Serie der «Formkontraste», die auf der Idee der Mechanisierung der Welt beruht. Wie viele seiner zeitgenössischen Kollegen ist Leger fasziniert von den umfassenden technischen Veränderungen der Moderne. Die Welt der Maschine wird zum Mittelpunkt seines Werks, in der sogar der Mensch als maschinelle Konstruktion erscheint.
Bestehend aus rot-weiss oder blau-weiss gestreiften Kegeln und Zylindern mutieren seine Gestalten zu mechanischen Roboterwesen. Seine Wirkung erzielt das Bild durch die Kombination von Kontrasten: Zylindrisch-runde Gliedmassen kontrastieren mit eckigen Stufen. Den Primärfarben Rot, Blau und Gelb stellt Léger Schwarz, Weiss und Grau gegenüber.
Im Prinzip der Kontraste fand Léger das Mittel, die Dynamik der modernen Welt einzufangen und wiederzugeben. L 'escalier ist eines der frühen Werke Légers, in dem er zu seinem unverwechselbaren Stil einer bildlich-architektonischen Ordnung fand.