Gegenüber der Front des Markttores wurde bei der Einrichtung des Museums mit einigen originalen Säulen- und Gebälkteilen ein Abschnitt der Nordhalle des Trajaneums von Pergamon nachgestaltet […]. Sie befand sich hinter dem zentralen Tempel, dessen Ecksäule mit originalen Baugliedern der Basis und des Akroters in der Saalecke rechts neben der Halle in voller Höhe rekonstruiert worden ist […]. Neben der Säule stehen weitere originale Werkstücke – ein Gebälkaufbau und ein korinthisches Kapitell des Tempels. Der Podiumstempel für Zeus Philios (lateinisch Iupiter Amicalis) sowie für die Kaiser Trajan und Hadrian wurde über gewaltigen Gewölbesubstruktionen nach 113 n. Chr. begonnen und nach einer Planänderung wahrscheinlich anlässlich der zweiten Kleinasienreise des Kaisers Hadrian 128 n. Chr. eingeweiht. Als etwa 18 m hoher Marmorbau mit einer Ringhalle von 6 x 10 korinthischen Säulen bildete er die neue römische Stadtkrone von Pergamon. […] Von den kolossalen Kultbildern des Tempels, die in Akrolith-Technik ausgeführt waren, sind auf den Sockeln der Interkolumnium-Schranken beiderseits des Cartinia-Rundgrabes die Marmorköpfe der Kaiser Trajan und Hadrian aufgestellt. Unter diesen Kaisern hatte das römische Reich seine größte territoriale Ausdehnung und eine Zeit relativen Wohlstandes erlebt.