Auf der Stirnseite des Südrisalits kämpfen Dionysos, der Gott des Weines und der Fruchtbarkeit, und seine Mutter Semele, eine Geliebte des Zeus, gegen zwei Giganten, die zwar fast vollständig verloren, aber durch Inschriften benennbar sind. Rechts wird der Gigant Peloreus (»Ungetüm«) vom Löwen der Göttin niedergeworfen und links stürmt Dionysos mit seinem Panther und zwei knabenhaften Satyrn gegen den Giganten Palamneus (»Mörder«). Hier und auf der anschließenden Treppenseite des Frieses sind auch die Künstlerinschriften erhalten: für die Front signierten Dionysiades und Menekrates, (Sohn) des Menekrates, und an der auslaufenden Treppenflanke der vielleicht aus Pergamon stammende Theorretos. Die wenigen hier eingeordneten Fragmente gehören zu drei Göttinnen, wohl den Nymphen aus dem Gefolge des Dionysos. Gut erhalten ist nur die letzte Platte mit einem geflügelten Giganten (Bro[nteas] – »Donnerer« oder Bro[mos] – »Lärmer«), dessen rechte Beinschlange einen Zeusadler angreift. Geschickt hat der Bildhauer hierbei die Freitreppe in die Darstellung einbezogen, so dass man den Eindruck gewinnt, der auf den Stufen zurückweichende Gigant würde förmlich von einer fackeltragenden Gegnerin in die Enge getrieben.