Der Autor und Herausgeber Johann Weichard von Valvasor (1641 – 1693) war Herr über mehrere Herrschaften im ehemaligen Herzogtum Krain, heute ein Teil Sloweniens. Als universalgelehrter Historiker publizierte er mehrere Topografien von Ländern und Landstrichen im Süden des Habsburgerreiches und besaß eine der bedeutendsten Grafiksammlungen seiner Zeit.
Unter anderem gab er 1682 auch einen Totentanz in lateinischer und deutscher Sprache heraus, dem ein Dialog zwischen dem Tod und einem Menschen vorangestellt ist. Die Abfolge und Motive der Bilder entsprechen dem Totentanz von Hans Holbein aus dem Jahre 1526, der zahllose Nachahmer fand.
Der Bilderbogen beginnt mit der Schöpfung des Menschen und dem Sündenfall; bereits im dritten Bild, die Vertreibung aus dem Paradies, tritt der Tod in Form eines Skelettes auf. Alle Stände und Berufe, Reich und Arm, vom Papst bis zum Bettler, vom Koch bis zur alten Frau müssen mit dem Tod tanzen. Den Abschluss bilden das Jüngste Gericht und das Wappen des Todes.
Der zweite Abschnitt mit 35 Kupferstichen beinhaltet eine bildliche Aufzählung möglicher Todesarten im Alltag, durch Folter oder Unfall. Die 31 Stiche des dritten Teiles zeigen sündige Menschen, die nach christlichen Wertvorstellungen in Feuermeeren unterschiedliche Höllenqualen erdulden.