Diese nahezu abstrakt gearbeitete Holzskulptur beeindruckt auch heute noch mit ihrer klaren Formsprache. Sie stammt von dem im westlichen Pazifik liegenden Nukuoro-Atoll. Eine Anzahl dieser Figuren, von denen sich heute noch zwei weitere in der Sammlung des Museums befinden, wurde in den 1870er-Jahren dort von Stanislaus Kubary für das damals in Hamburg ansässige Museum Godeffroy erworben. Die hier zusehende Skulptur zählt zu den größeren Exemplaren, die im ausgehenden 18. und frühen 19. Jh. angefertigt wurden. Ihre Herstellung erfolgte ohne Metallwerkzeuge. Bis heute sind weltweit nur 37 dieser Figuren bekannt. Sie verkörpern Götter und vergöttlichte Vorfahren, die den fünf Familiengruppen der Bevölkerung Nukuoros zugeordnet waren. In Tempelbezirken aufgestellt, erhielten sie zu hohen Festlichkeiten Nahrungsmittel als Opfergaben und wurden rituell eingekleidet und mit Blumen geschmückt.
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