Vorderseite: SIGISMVNDVS - ARChIDVX AVSTRIE [Sigismundus Archidux Austrie]. Stehender Erzherzog Sigismund in Rüstung und Mantel, links Schild Österreich, rechts Helm.
Rückseite: Erzherzog Sigismund als Turnierritter nach rechts galoppierend, darunter Jahreszahl 1486. Im Außenrand 16 Wappenschilde.
Kommentar: Die ab 1486 in Hall in Tirol geprägten Guldiner Erzherzog Sigismunds des Münzreichen von Tirol sind die größten Silbermünzen des Mittelalters und zugleich die ersten Taler der Neuzeit. Sie entsprechen dem Wert eines Goldguldens, daher ihr ursprünglicher Name Guldiner oder Guldengroschen. Das Münzbild mit dem galoppierenden Ritter gehört zu den eindrucksvollsten des Mittelalters. Die Stempel sind von Wenzel Kröndl und Wolfgang Peck geschnitten. Die Jahreszahl 1486 bezeichnet den Beginn der Prägung, die sich wohl bis zum Tode Sigismunds hinzog. Bei den 16 Wappen im Außenkreis der Rs. handelt es sich um (im Uhrzeigersinn von oben rechts): Burgau, Österreich ob der Enns, Pfirt, Habsburg, Hohenberg, Windische Mark, Kärnten, Alt-Österreich (größer), Steiermark, Krain, Portenau, Montfort-Feldkirch, Tirol, Kyburg, Elsass.
Literatur: K. Moeser - F. Dworschak, Die große Münzreform unter Erzherzog Sigmund von Tirol (1936) Nr. 86; B. Kluge, Geld im Mittelalter (2004) Nr. 54; B. Kluge, Numismatik des Mittelalters (2007) Nr. 731 (dieses Stück).
Weitere Informationen zum Objekt finden Sie hier: http://ikmk.smb.museum/object?id=18204700
Interessiert am Thema „Visual arts“?
Mit Ihrem personalisierten Culture Weekly erhalten Sie Updates
Fertig!
Sie erhalten Ihr erstes Culture Weekly diese Woche.