Ausführung: Monogrammist W.W. Messing, graviert, punziert und vergoldet. Nürnberg hatte im 15. und 16. Jahrhundert einen vorzüglichen Ruf als Produktionsort wissenschaftlicher Instrumente, die europaweit vertrieben wurden. Ein herausragendes Meisterwerk dieser Instrumentenbaukunst ist das in seiner technischen und kunsthandwerklichen Qualität hochrangige Torquetum von Johannes Praetorius (1537-1616). Die Entwicklung und Herstellung seiner komplizierten Konstruktion verlangte höchstes Können und absolute Präzision. Verwendet wurde es zur Berechnung von Sonnen- und Sternpositionen, zur Höhenmessung auf der Erde, aber auch zu astrologischen Arbeiten. Als Teil einer Sammlung wissenschaftlicher Instrumente - allesamt aus dem Besitz der Familie Ayrer - ging das Torquetum 1675 in das Eigentum der Stadt Nürnberg über.