Mehrere Monate vor einer Reise durch Deutschland, Österreich und Italien meldete sich Heller bei dem Innsbrucker Rentmeister Augustin A. Pfaundler (1757–1822). Postalisch bat er ihn um einen „Nachstich“, wenn möglich gar um den Verkauf des als Traumgesicht bekannten Aquarells von Dürer, das Pfaundler seinerzeit in seiner Privatsammlung hütete (heute Wien, Kunstbuch Dürers, Kunsthistori-sches Museum, Kunstkammer). Zwar verkaufte der Innsbrucker das Blatt nicht, aber er fertigte eine Kopie an, schickte sie nach Bamberg und kommentierte sie im zugehörigen Brief vom 17.04.1821: „Ich gab mir Mühe, selbe dem Original im Kolorite ganz gleich zu […] fertigen, doch nicht in der gleichen Größe mit dem Original.“ Rückseitig der in zarten Tönen
gestalteten Landschaft, auf die scheinbar plötzlich Wassermassen niederstürzen, ist ein Stempel aus dem Nachlass Hellers (vgl. Lugt 899).