Die Deckelterrine mit Untersatz gilt als Beispiel für den Barockklassizismus in Wien. Das Bemühen, verschiedenen Formen und Motive zu einer der Mode entsprechenden Einheit zu verschmelzen, charakterisiert die europäischen Gold- und Silberschmiedearbeiten seit 1766. Die Terrine selbst ruht auf vier Bocksfüßen, die in Blattwerk enden, als Henkel dienen Widderköpfe. Die Wandung wird von einem umlaufenden Fries mit spielenden und musizierenden Kindern verziert, darüber ist ein Blattfries angebracht. Die Deckelbekrönung wird von einem Schwan mit Amor gebildet, darunter befinden sich vier Medaillons mit Lorbeer und Eichengirlanden. Der Untersatz steht auf vier Blattwerkbeinen, die in einen Akanthusfries münden. Ein Fries aus Weinreben bekrönt den Sockel. Das Wechselspiel von glatten, undekorierten Flächen mit reich dekorierten Partien verstärkt den künstlerischen Ausdruck der Deckelterrine.