1864 unternahm Carl Graeb mit seinem Sohn Paul, der ebenfalls als Architekturmaler tätig war, eine zweimonatige Reise mit der Eisenbahn durch ganz Deutschland, bis nach Oberitalien. Das neue, schnelle Transportmittel, von vielen benutzt, beeinflußte sicher den Blick auf Orte und Sehenswürdigkeiten. 1867 und 1868 war er mit dem Sohn Paul in der Schweiz.
Entgegen den Angaben auf dem rückseitigen Aufkleber des Bildes und auf einer großen Entwurfszeichnung in der Sammlung der Zeichnungen (Graphit, Feder, teilweise aquarelliert, bez.: S. Lorenzo d. 17. August 1867 Flums a. Wallensee. Schweiz / Carl Graeb; Kupferstichkabinett, Berlin, SZ Graeb 56) handelt es sich um das Innere der Kirche Sankt Justus zu Flums im Kanton Sankt Gallen. Dargestellt ist der Blick in den gotischen Chorraum der auf den Resten eines spätromanischen Gutshofes erbauten Kirche. Unter dem Triumphbogen ist die Standfigur des heiligen Justus zu sehen, sein abgeschlagenes Haupt in Händen. Im Hintergrund ist der Rokokoaltar erkennbar. | Angelika Wesenberg
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