Die beiden Vasen verfügen über einen grauen Scherben, der teilweise mit einer dunkelroten (»sang de boef«) Glasur überzogen wurde. Ganz unterschiedlich sind jedoch Form und Anmutung der beiden Vasen: Die linke orientiert sich an antiken Urnen und ihre Oberfläche mag an einen Bodenfund erinnern; die rechte hingegen, mit einer fast quadratischen Form und einem geradezu »malerischen« Verlauf der roten Überlaufglasur, erinnert an japanische Vorbilder. Beide Gefäßtypen spiegeln das hohe Niveau der Kunstkeramik der 1920er und 1930er Jahre in Deutschland wider, wie sie auch in der Berliner Keramikwerkstatt von Jan Bontje van Beek gepflegt wurde.