Uhu (bubo bubo)

Das Diorama zeigt ein Uhuweibchen am Horst auf einer Felsklippe nahe der Hanskühnenburg im Harz.
Uhus haben eine klare Arbeitsteilung. Das Weibchen brütet, das Männchen versorgt es mit Nahrung. Eben hat das Männchen ein frisch geschlagenes Eichhörnchen zum Horst gebracht. Um es entgegen zu nehmen, hat sich das Weibchen kurz von den Eiern erhoben. Ein Feldhamster und zwei Wanderratten sind als Vorrat für das Weibchen und die bald schlüpfenden Jungen neben dem Nest abgelegt.
Uhus sind die größten Eulen weltweit. Dementsprechend können sie Beutetiere bis zur Größe eines Fuchses schlagen. Meist halten sie sich aber an kleinere Tiere wie Mäuse, Ratten, Eichhörnchen, Igel, Kaninchen und Hasen. Sie sind sehr wendige Flieger und stellen sogar Vögeln und Fledermäusen nach. Unverdauliche Knochen, Haare und Federn werden nach der Mahlzeit als Gewölle wieder ausgewürgt.
Wie andere große Beutegreifer wurde auch der Uhu gnadenlos bejagt. 1935 gab es in Deutschland nur noch 35 Brutpaare. In Niedersachsen hielt sich die Eulenart am längsten im Harz. Seit 1965 nehmen die Bestände durch Horstbewachung und Auswilderung von aufgezogenen Vögeln wieder zu. 2003 lebten im Harz und im nordöstlichen Harzvorland bereits wieder 80 Brutpaare – Tendenz steigend.