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Oberteil einer Statue des Königs Ramses II. als Stabträger

UnbekanntRamses II., 19. Dynastie

Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin

Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Pharao Ramses II., auch bekannt als Ramses der Große, ist hier in einer Standfigur als Stabträger dargestellt. Zusammen mit drei weiteren, identischen Statuen wurde diese Skulptur im Tempel der Göttin Bastet in Bubastis gefunden. An der linken Schulter befinden sich die Überreste der Götterstandarte, die in der Regel aus einem Stab und einem Götterbild am oberen Ende des Stabes bestand. Das erhaltene Oberteil der Statue zeigt den König mit einer kugelförmigen Löckchenperücke, die bei diesem Statuentyp sehr häufig belegt ist. Die Perücke wird von einem Diadem umfasst, an dessen Vorderseite sich eine Uräusschlange befunden hat. Außerdem trägt der Herrscher den Königsbart, der wie die Nase und der Mund beschädigt ist. Auf der Brust des Königs liegt ein breiter Halskragen. Die Inschrift auf dem Rückenpfeiler beinhaltet den Anfang der Titulatur Ramses’ II. Die vollständige Königstitulatur besteht aus fünf Namen, hier sind nur der Thron- und Horusname erhalten, in denen er als „Geliebter des Sonnengottes Re und der Maat“ bezeichnet wird. Das Unterteil der Statue wurde an seinem Fundort, im Tempel in Bubastis, zurückgelassen.
Ramses der Große ist vor allem für seine lange Regierungszeit (über 65 Jahre) und für seine enorme Bautätigkeit bekannt. Er errichtete unter anderem die Felsentempelanlage von Abu Simbel, das Ramesseum in Theben-West, erweiterte die Bauten in Karnak und Luxor und erbaute eine Residenz, Pi-Ramesse, im östlichen Nildelta. Außerdem ließ er zahlreiche Königsstatuen anfertigen, darunter haben sich rund 30 Stabträgerstatuen erhalten. Dieser Typus stellt eine besondere Form der Königsplastik dar, tritt aber auch bei Privatpersonen auf, und ist fast ausschließlich im Neuen Reich (1550–1070 v. Chr.) belegt. Zahlreiche Beispiele sind aus der Ramessidenzeit bekannt. Die Stabträgerstatuen waren meist vor den Pylonen und in den Tempelhöfen aufgestellt. Dort vertraten sie den König bei Götterprozessionen und Götterfesten und bestätigten seine Teilnahme an den Zeremonien, wenn er sie nicht selbst leiten konnte. Die Götterstäbe selbst waren Kultobjekte. Sie verkörperten die Gottheit und gehörten zu den Machtsymbolen der altägyptischen Götterwelt. Als wichtiger Bestandteil des Tempelinventars wurden diese Insignien in Heiligtümern aufgestellt, in denen sich die Gottesbarken befanden, und bei Festen und Prozessionen mitgeführt.
(M. Jung)

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  • Titel: Oberteil einer Statue des Königs Ramses II. als Stabträger
  • Ersteller: Unbekannt
  • Typ: Statue
  • Material: Rosengranit
  • Sammlung: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung | Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  • Inv. Nr.: ÄM 10835
  • ISIL Nr.: DE-MUS-015418
  • Fundort: Zagazig (Ägypten / Delta)
  • Externer Link: Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin
  • Datierung: Ramses II., Ramses II., 19. Dynastie
  • Copyright: Foto © Ägyptisches Museum und Papyrussammlung | Ägyptisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Sandra Steiß
Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin

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