Die ›Wertschätzung des dem Bergmann Herrn Heinrich Gottschall zu Jaegersfreude, St. Johannerstraße Nr. 31 gehörigen Anwesens‹ vom 13. Juni 1902 führt mit Aufriss, Grundriss und Baubeschreibung vor Augen, wie bescheiden ein typisches Bergmannshaus noch um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert gestaltet war. Das besondere an diesem Plan ist, dass es sich bei dem Haus des Bergmanns Gottschall nicht um ein Prämienoder Siedlungshaus in unmittelbarer Nähe der Grube handelt, sondern um ein individuelles Einfamilienhaus in Saarbrücken. Im Grundriss des eingeschossigen Hauses mit Mansarde findet sich kein Raum für den Abort. Es ist davon auszugehen, dass auf dem lediglich 319 Quadratmeter großen Grundstück ein kleiner Holzbau-Abort im Gartenoder Hofbereich in Gebrauch war.