Das Variophon ist ein Blasinstrumenten-Synthesizer, der in den 1970/80er Jahren am Musikwissenschaftlichen Institut der Uni Köln entwickelt wird und auf einem damals völlig neuartigen Syntheseprinzip beruht: der Impulsformung. Der Kerngedanke dieses Prinzips ist, dass jeder Blasinstrumentenklang im Grunde auf seine Anregungsimpulse zurückführbar ist (Schwingungen der Rohrblätter oder Lippen). Die Entwicklung des Variophon ist damals die Antwort auf die grundlegende Frage, wie die Klangfarbe von Blasinstrumenten gebildet wird. Blasinstrumentenklänge beruhen auf einfachen logischen Gesetzmäßigkeiten, die in allen Spielnuancen in der Form ihrer Anregungsimpulse verborgen liegen. Es können durch Tausch von Modulen eine Vielzahl von Blasinstrumenten - Saxophon, Trompete, Posaune, Oboe, Klarinette, Fagott oder Panflöte - simuliert werden. Sie werden von einem klaviaturähnlichen Blaswandler gesteuert.