Um Gäste mit mehr als den Tafelgeräten zu beeindrucken, die auf dem gedeckten Tisch zur Aufstellung kamen, errichtete man in den Speisesälen der europäischen Schlösser Buffets, die zur Schau mit weiteren Geschirrteilen bestückt wurden. Im Rittersaal des Berliner Schlosses wurden solche Buffets, die zunächst nur temporär, also für die Dauer eines festlichen Mahls installiert worden waren, unter Friedrich I. (1657-1713) erstmals als dauerhafter Raumschmuck eingesetzt. Friedrichs Enkel, Friedrich II., griff diese Idee für das Buffetzimmer der Neuen Kammern wieder auf, präsentierte hier aber nicht, wie üblich, silbernes Tafelgerät, sondern japanisches sowie Porzellan aus seiner eigenen Manufaktur, der KPM. 1980 entschloss man sich dazu, die zu den Verlusten des Zweiten Weltkriegs zählenden Porzellane des friderizianischen Buffets durch zeitgenössische Schöpfungen der Künstlerin Heidi Manthey (geb. 1929) zu ersetzen. (Michaela Völkel)