Eines der vierzehn Reliefs der Ovidgalerie, die im Zuge des Umbaus der Neuen Kammern von einer Orangerie zu einem Gästehaus (1771-1774) entstanden ist. Die Brüder Johann David Räntz (1729-1783) und Johann Lorenz Wilhelm Räntz (1733-1776) schufen dieses Relief für König Friedrich II. von Preußen (1712-1786). Die Arbeit in der Ovidgalerie wurde mit der Vergoldung der Reliefs 1773 abgeschlossen.
Aus den Metamorphosen Ovids: Adonis, Sohn der Myrrah und ihres eigenes Vaters, entsprang aus der Rinde eines Baumes. Venus fand Adonis, barg ihn in einem Kästchen und übergab es der Göttin Proserpina zur Aufbewahrung, allerdings verweigerte sie die Annahme des Kästchens. Daraufhin schritt Jupiter ein, dieser entschied, dass beide Göttinnen für Adonis zuständig sein sollten und Adonis sich ein Drittel des Jahres aussuchen dürfe, bei wem er leben wolle. Mars war eifersüchtig auf Adonis und schickte ihm einen Eber, mit dem er einen Kampf austrug. Adonis gewann, wurde aber tödlich verletzt. Als sie vom Unglück erfuhr, eilte Venus sofort herbei. Sie kam jedoch zu spät. Sie konnte nur noch um Adonis weinen und sein Blut mit Nektar besprenkeln, worauf aus Adonis ein Buschwindröschen wurde. (Ovid, Met. X, Z. 708-728)
Das Relief zeigt die trauernde Venus an der Blume, die einst Adonis war. Neben dieser liegen Adonis' Attribute: Das Jagdhorn und der Speer. Die Metamorphose des Adonis ist hier bereits vollendet. Über Venus und der Blume schwebt der Liebesgott Amor. (Patricia Ebert)