Der enorme Zuwachs an Gebrauchsgegenständen seit Beginn der Industrialisierung verlangt nach einem geeigneten formbaren Material. Die Entwicklung von spezialisierten Kunststoffen seit Beginn des 20. Jahrhunderts erfüllt bis heute am besten die Anforderungen der Massenproduktion. Was wäre, wenn diese Erfindung nicht auf der Verwendung von Erdöl, sondern von nachwachsenden Rohstoffen beruhen würde? Eine Serie von Gefäßen mit dem Titel Botanica ist Ergebnis einer Forschungsarbeit, die dieser Frage nachgeht. Werkstoff sind alternative Kunststoffe, entwickelt im Auftrag der italienischen Plart Foundation, die sich mit der Erhaltung von Kunst- und Designobjekten befasst. Natürliche Rohstoffe bilden das Ausgangsmaterial, etwa Holzmehl vermengt mit Ochsenblut oder Kopalharz (hart gewordenes Baumharz). Ganz so, wie einst im späten Mittelalter der Naturkunststoff Kasein im Experiment entstand.