Eine fast feierliche Stimmung herrscht in dem kleinen Vestibül des Hauptgebäudes. Die hellen Wände sind von schwarzen Glasplatten eingefasst, die wie antike Sockel, Friese und Ornamente wirken. Zu Gropius’ Zeiten feierte man die neue Industriearchitektur nicht zufällig als „Tempel“,“ oder gar „Kathedrale der Arbeit“ – und der Rückgriff auf antike und klassizistische Bauformen war auch für den jungen Gropius prägend. Gropius und Meyer entwarfen die Innenausstattung des Vestibüls bereits Ende 1913, Anfang 1914. Doch der Erste Weltkrieg kam dazwischen und unterbrach die Arbeiten. Erst sieben Jahre später, Anfang der 1920er Jahre, konnte das Vestibül nach den alten Plänen gestaltet werden. Die gesamte Ausstattung ist noch in seinem Originalzustand erhalten: vom Lichtschalter über die Türklinke bis hin zum Geländer und dem Linoleumbelag der Treppenstufen