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Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker. Teil 2, Abteilung 2, Blatt 5: Entwürfe für Glasgefäße

Karl Friedrich Schinkel1831/1836

Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin

Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker. Zweiter Theil, Zweite Abtheilung, S. 5f.:"Blatt 4. und 5. Beide Platten stellen Glasgefäße für unsern heutigen Gebrauch vor. Sie sind von Schinkel entworfen, und dabei zum Theil von alten Gläsern hergenommene Motive benutzt. Die Schale, Tafel 4, ist auf eine Ausführung durch Pressen berechnet, wie wir sie in dem Vorworte angedeutet haben. Aus Ueberfangsglase gefertigt, würde es für reichere Käufer denn darauf ankommen, den Grund um die erhaben gepressten Verzierungen hinwegzunehmen, um sie als Kameen auf farbigem Grunde zu erheben. Für den gewöhnlichen Gebrauch erscheint es angemessener, die obere Fläche einer Schaale von weißem Glase glatt zu erhalten, die Verzierungen aber in die untere Fläche einzupressen und durchscheinen zu lassen. Die geringe Aufmunterung, welche die Anfertigung von Glaspasten durch Absatz bei uns gefunden hat, läßt es bezweifeln, daß die Anfertigung farbiger Kameen von Glas bei uns Vorgang haben würde, noch weniger deren Anwendung durch Aufschmelzen auf Glasgefäße. Daß der Fuß, welcher die Schaale links trägt, in Metall ausführen sei, bedarf kaum der Erwähnung. In Hinsicht des, Blatt 4, vor der Terrine abgebildeten Glases mit eingeschmolzenen weißen Email-Fäden, ist zu bemerken, daß solche Gläser in den Kunstsammlungen unter dem Namen der venetanischen bekannt sind; sie wurden sonst in Murano gefertigt, und die Technik ihrer Anfertigung ist verloren gegangen. Sie scheint indeß geringere Schwierigkeiten zu haben, als die des Millefiori, welche, nachdem Versuche deshalb im Gewerbe-Institut gemacht worden, durch Herrn Dr. Fuß, der damals Lehrer dieser Anstalt war, auf der Hütte des Herrn Matterne zu Petersdorf bei Hirschberg vollkommen gelang, und wieder ein Fabrik-Artikel wurde. Der daneben auf einem Fuße stehende Römer wurde, nach einem ähnlichen alten größern Exemplar, Fabrik-Artikel der Gernheimer Hütte der Herren Gebrüder Schrader ohnweit Minden. Um dem Schneiden im Glas eine den Kunstforderungen mehr entsprechende Richtung zu geben, wurde Stein- und Glasschneider eine Reihe von Jahren hindurch im Königlichen Gewerbe-Institut nicht blos im Modelliren, sondern auch in ihrer Kunst durch den ausgezeichneten Steinschneider Herrn Calandrelli unterrichtet. Sie haben den Erwartungen entsprochen, und es wird nun darauf ankommen, dass ihre Kunstfertigkeit, Anerkenntniß und Belohnung von Seiten der Käufer finde." Siehe auch Inv. SM 43a.31

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  • Titel: Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker. Teil 2, Abteilung 2, Blatt 5: Entwürfe für Glasgefäße
  • Ersteller: Karl Friedrich Schinkel
  • Datum: 1831/1836
  • Typ: Druck
  • Material: Kupferstich und Radierung / Chine-Collé auf Papier (vélin)
  • Stecher: Auguste Leisnier (15.1.1787 - 29.7.1858)
  • Sammlung: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  • Künstler Sterbeort: Berlin
  • Künstler Lebensdaten: 13.3.1781 - 9.10.1841
  • Künstler Geschlecht: Männlich
  • Künstler Geburtsort: Neuruppin
  • Inv.-Nr.: 37.06-1991
  • ISIL Nr.: DE-MUS-018511
  • Externer Link: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
  • Drucker: A. Prêtre (nachgewiesen 1821 - 1854)
  • Copyright: Foto © bpk - Bildagentur / Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Jörg P. Anders │ Text © Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
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