Am 7. März 1848 veröffentlicht der luxemburgische Monarch eine Proklamation, in der er die politischen und sozialen Fortschritte des Landes seit 1841 hervorhebt. Gleichzeitig warnt er die Bevölkerung eindringlich vor politischer Unruhe und erklärt, dass jede Auflehnung „nur Unheil“ bringen könne. Doch seine Mahnung bleibt ungehört. Nur wenige Tage später kommt es in Ettelbrück zu Protesten gegen die hohen Kosten der großherzoglichen Zivilliste. Die Demonstrierenden hissen die französische Fahne und rufen nach einer Republik. In Luxemburg eskaliert die Lage, als liberale Gruppen die Abberufung des Apostolischen Vikars fordern und es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit dessen Anhängern kommt. Die Proklamation des Monarchen zeigt das Dilemma vieler Herrscher im Deutschen Bund: Sie versuchen, mit konservativen Appellen die Ordnung zu wahren, während neue politische Ideen sich rasch verbreiten. Doch die Unzufriedenheit in der Bevölkerung ist zu groß. Bereits am 15. März 1848 muss der Monarch erste Reformen wie die Pressefreiheit gewähren – ein klares Zeichen dafür, dass der Wandel nicht mehr aufzuhalten ist
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