Die Nachlaßausstellung von 1887 verzeichnet mehrere Ansichten der Wartburg bei Eisenach aus dem Jahre 1877 (vgl. Werke von R. Schick, Ausst.-Kat., Berlin 1887, S. 24, Kat.-Nr. 258–261). Mehrfach ist als Ort der künstlerischen Arbeit Breitengescheidt genannt, ein Villenviertel in Eisenach, oder auch – wie bei unserer Studie – Marienthal, der Name eines sich ebendort befindlichen Tales und einer Straße am Beginn der Auffahrt zur Wartburg. Der Blick hinauf erfaßt die Burg von Südosten, mit dem Südturm links und der sich anschließenden südlichen Wehrmauer, dem mächtigen Palas aus dem 12. Jahrhundert und dem Elisabethengang. Hinter dem Palas steht der neu errichtete Bergfried. Die umfangreichen Restaurierungen und Rekonstruktionen des 19. Jahrhunderts fanden mit der Weihe des Turmkreuzes im Juni 1859 ihren Abschluß. Das Bauensemble ist seit dieser Zeit ein steter Anziehungspunkt, der den Villenbau am Fuße des Berges sicher befördert hat. | Angelika Wesenberg