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Wisent (Bison bonasus)

Dr. Adolf Kleinschmidt, Georg Linhardt, Heinrich Jürges1956

Staatliches Naturhistorisches Museum, 3Landesmuseen Braunschweig

Staatliches Naturhistorisches Museum, 3Landesmuseen Braunschweig
Braunschweig, Deutschland

In diesem Diorama ist eine Wisentkuh mit Kalb auf einer Waldlichtung am frühen Morgen zu sehen. Die Tiere kamen 1943 vom Oberforstamt Urwald Bialowieza in Polen ans Museum.
Der Wisent ist der europäische Verwandte des Bison, des Indianerbüffels aus Nordamerika. Er war in historischer Zeit in den dichten Waldgebieten Westeuropas bis zur Wolga und zum Kaukasus verbreitet. Durch Waldrodungen und Jagd wurde er jedoch völlig ausgerottet. Der letzte frei lebende Wisent wurde 1919 im Urwald von Bialowieza in Ostpolen gewildert. Im Kaukasus starb der letzte Wisent 1927.
Die heute lebenden Wisente stammen alle von nur 13 Tieren ab, die zur damaligen Zeit in Gehegen gehalten wurden. Heute gibt es wieder etwa 2000 Wisente. Knapp die Hälfte lebt in Gehegen, wie dem Saupark in Springe. Auch im Urwald von Bialowieza an der polnisch-weißrussischen Grenze leben heute mehrere Wisentherden, die sogar im Bestand reguliert werden müssen.
Der Wisent gehört wie der Auerochse zu den Wildrindern, die sich an die Klimawechsel des Eiszeitalters erfolgreich anpassten und nach dem Ende der letzten Kaltzeit vor 10.000 Jahren noch in Mitteleuropa heimisch waren. Wie alle anderen Rinder hat auch der Wisent eine gute Nase, die er zur Verständigung in der Herde, zur Ortung von Feinden und zur Nahrungssuche einsetzt. Auch sieht und hört er gut.
Wisente sind Wiederkäuer. Sie fressen in möglichst kurzer Zeit große Mengen Gräser, Blätter und Triebe, die dann von ihrem aus 4 Teilen bestehenden Magen aufgeschlossen werden. Dabei wird mehrfach Nahrungsbrei wieder hoch gewürgt und erneut fein fein zerkaut (wiedergekäut). Zur Verdauung ziehen die Tiere sich an schattige Plätze zurück, wo sie auch vor Feinden und plagenden Insekten geschützt sind.

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  • Titel: Wisent (Bison bonasus)
  • Ersteller: Dr. Adolf Kleinschmidt, Georg Linhardt, Heinrich Jürges
  • Datierung: 1956
  • Ort: Braunschweig, Deutschland
  • Entstehungsort: Braunschweig
  • Abmessungen: 3,20 m hoch, 3,70 m breit, 3,20 m tief
  • Ausgangssprache: Deutsch
  • Typ: Diorama
Staatliches Naturhistorisches Museum, 3Landesmuseen Braunschweig

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