Das Diorama zeigt ein Wolfsrudel am frühen Morgen einer kalten Vollmondnacht. Der führende Wolf hat eine Duftspur aufgenommen.
Ein Wolfsrudel besteht aus einem Wolfspaar, dessen Jungen und manchmal auch den Jungen des Vorjahres und umfasst meist 5 - 11 Tiere. Die Eltern führen aufgrund ihrer natürlichen Autorität gegenüber ihren Jungen das Rudel an. Nur das Elternpaar pflanzt sich im Rudel fort. Die Jungen verlassen mit 1 – 2 Jahren das Rudel und dringen auf der Suche nach einem Geschlechtspartner in neue Gebiete vor.
Wölfe sind berühmt für die Rudeljagd. Einzelne Wölfe jagen auch kleinere Tiere von der Maus bis zum Hasen, doch können sie damit ihren Tagesbedarf von etwa 4 kg Fleisch kaum decken. Nur im Rudel können sie große Beute bis Hirsch und Elch erlegen, indem sie diese hetzen, einkreisen und gemeinsam angreifen. Manchmal muss das Rudel bis zur nächsten erfolgreichen Jagd mehrere Tage lang hungern.
Um 1850 war der Wolf in Deutschland ausgerottet. Danach wurden nur vereinzelt von Osteuropa her durchwandernde Wölfe gesichtet; einige davon geschossen oder überfahren. Im Jahr 2000 lebte erstmals wieder ein Wolfsrudel mit 2 Alttieren und 4 Welpen in der Oberlausitz. 2008 waren es bereits 6 Rudel. Auch in Niedersachsen und im Mittelgebirgsraum wurden bereits wieder Wölfe gesichtet.