Als eines der ersten Bilder, die Corinth nach seinem Schlaganfall während eines Urlaubs an der italienischen Riviera malte, fasziniert das Bild durch die Distanzlosigkeit, mit der sich der Künstler der Dargestellten ohne Rücksicht auf die Verzerrung der Gesichtszüge in leichter Schräg- und Untersicht nähert. Der große, rosengeschmückte Hut fängt die Bewegung von Kopf und Blick auf und führt sie ellipsenförmig über die Bildgrenzen hinaus. Die expressive Pinselschrift, die im Brustausschnitt über das Gegenständliche hinweghuscht, gewinnt in Höhe des Kopfes Artikulationskraft. In ihrer Affinität zum Licht schafft die Farbe ein anschauliches Klima, das das existenzbedrohende Dunkel verbannt.