Die Damenschuhe aus hellblauer Seide zeigen die für die erste Jahrhunderthälfte typische langgezogene Vorderkappe, die in einer leicht nach oben weisenden Spitze endet, sowie eine hochgezogene Ristlasche, deren Mitte mit einer dekorativen Metallborte besetzt ist. Die Seitenteile sind schenkelartig angeschnitten und enden in übereinandergeklappten Laschen, die mit einer Schuhschnalle fixiert wurden, wie die deutlich sichtbaren Einstichlöcher zeigen. Alle Kanten und Nähte sind mit hellblauem, geköpertem Seidenband eingefasst beziehungsweise verstärkt. Der mäßig hohe, blockförmige Absatz ist mit Seide bezogen. Schuhe dieses Typus wurden in England getragen, da die Promenade, der Aufenthalt im Freien, auf der britischen Insel viel verbreiteter war als auf dem Festland. Mit dem eleganten Äußeren des Schuhs kontrastiert das rustikale karierte Leinenfutter.